Im Okobter haben wir uns spontan entschlossen zwei Wochen nach Sri Lanka zu fliegen. Zwei Wochen sind leider nicht sehr lange, aber ein Land, das ungefähr so groß wie Bayern ist, kann man in dieser Zeit gut bereisen. Auf Grund der kurzen Vorbereitungszeit habe ich uns eine Route zu Recht gelegt, die wir, sollte alles nach Plan laufen, befolgen wollten. Wir ließen uns aber offen die Route zu verkürzen, falls es zu stressig werden würde. Ziel war es neben Kultur auch die extrem vielfältige Natur und vor allem die Tierwelt Sri Lankas zu erleben. Und natürlich wollen wir ein paar Tage am Strand relaxen und entspannen. Beginnen sollte unsere Reise mit Kultur und der anschließenden Reise ins Hochland sowie einer Safari, bevor wir an der Südküste unseren Urlaub am Strand ausklingen lassen wollen. Für diesen Plan haben wir folgende Route gewählt:
Da man in Sri Lanka keine extrem große Wege zurücklegen muss, konnten wir erfreulicherweise unsere Backpacking Route komplett bereisen. Und das ohne Stress, sondern mit viel Spaß und Freude.
Um auf Sri Lanka von A nach B zu kommen braucht man kein großes Budget. Die öffentlichen Verkehrsmittel bieten hier für jeden Geldbeutel etwas. Wir haben die meisten Wege mit öffentlichen Bussen oder mit dem Zug zurückgelegt – wobei der Bus mit Abstand das günstigste Mittel ist um zum nächsten Ziel zu gelangen. Für 1,5 Stunden Busfahrt haben wir 60 Rupies (37 Cent) gezahlt. Für das Besichtigen der weitläufigen Tempelanlagen bietet sich eine Fahrradtour an. In Anuradhapura kostet das Fahrrad pro Tag um die ca. 400 Rupies. Um nach Haputale, Ella oder Nuwara Eliya zu reisen, sollte man auf jeden Fall den Zug wählen. Die Fahrt ins Hochland ist schon eine Attraktion für sich und sollte bei keiner Sri Lanka Reise fehlen. Um kurze Strecken zurückzulegen, bietet sich der Three-Wheeler (TukTuk) an. Jedoch ist dieser deutlich teurer als der Bus. Ein Kilometer mit dem Three Wheeler kosten ca. 50-60 Rupies. Zu guter Letzt gibt es noch die teuerste Version zu Reisen – das Taxi. Wir haben das Taxi nur in Anspruch genommen um pünktlich zum Flughafen zu gelangen. Für den Transfer von Mirissa zum CMB Airport haben wir ca. 2,5 Stunden gebraucht und 10.500 Rupies gezahlt.
Der Standard der Unterkünfte in Sri Lanka ist grundsätzlich etwas niedriger als zum Beispiel die Unterkünfte in Thailand bei ungefähr gleichem Preisniveau. Das soll aber nicht heißen, dass es nicht möglich ist zu günstigen Preisen gute Unterkünfte zu bekommen. Bis auf eine Unterkunft hatten wir immer ein glückliches Händchen.
Eine Auflistung unserer Unterkünfte gibt es hier:
Unser erstes Guesthouse, die Wood Side Villa in Negombo, haben wir nur gebucht um in der ersten Nacht nach unserem Flug etwas zu entspannen, bevor die Reise direkt nach Anuradhapura weiter ging. Daher haben wir uns hier für diese einfache Unterkunft entschieden. Frühstück hatten wir keines gebucht. Das Haus machte leider einen sehr leeren Eindruck. Es hat den Anschein als würde hier das Mobiliar noch einziehen. Ein Moskitonetz war nicht vorhanden. Als besonderen Service wird ein Pickup Service vom Flughafen angeboten.
In Anuradhapura hatten wir ein nettes Guesthouse mit Frühstück gebucht. Der Betreiber gab uns Tipps zur Besichtigung der Tempelanlagen und händigte uns einen Stadtplan mit allen relevanten Sehenswürdigkeiten aus. Die Unterkunft bietet auf Wunsch ein leckeres Frühstück sowie ein Abendessen an. Fahrräder zur Besichtigung der Tempel konnten wir direkt in der Unterkunft buchen. Mit 10 Minuten Fußweg hat man das Zentrum der Stadt fix erreicht. Die Zimmer sind in einwandfreiem und sauberen Zustand.
Unser Guesthouse in Dambulla wird von einer sehr netten Familie geführt. Mitten in der Natur und am Fuß des Höhlentempels gelegen, ist man mit einem Fußmarsch von ca. 20 Minuten am Eingang des Höhlentempels. In das Stadtzentrum gelangt man am einfachsten mit einem in der Unterkunft bestellten Three-Wheeler. Frühstück und Abendessen kann direkt in der Unterkunft gebucht werden. Das singhalesische Abendessen wird liebevoll von der Besitzerin zubereitet. Ebenfalls ist es möglich eine Safari in den Nationalpark Mineria zu buchen. Die Zimmer sind sehr sauber und liebevoll eingerichtet.
In Kandy direkt im Zentrum am Stadtsee liegt das Guesthouse 26D. Von außen unscheinbar und fast nicht als Guesthouse zu erkennen wird man im Inneren von einem sehr schön eingerichteten Haus überrascht. Das Guesthouse ist sehr sauber und die Besitzer sehr freundlich. Ein Moskitonetz war in den sehr sauberen Zimmern nicht vorhanden; dieses war aber auch nicht notwendig.
Unsere einfachste Unterkunft, das ABC Guest Inn, auf unserer Rundreise hatten wir in Haputale. Das lag vermutlich daran, dass Haputale touristisch noch kaum erschlossen ist. Der Sohn des Unterkunftsbetreiber organisiert Ausflüge mit dem Three-Wheeler zu Sehenswürdigkeiten rund um Haputale. Frühstück und Abendessen kann man auf Wunsch dazu buchen. Die Lage des Guesthouse ist 5 Minuten Fußweg vom Zentrum entfernt. Unser Zimmer war bedingt sauber.
Eine unserer schönsten Unterkünfte konnten wir in Ella beziehen. Die Booking.com Bewertungen sprechen für sich und das können wir auch bestätigen. Das 59B Rest Inn Guesthouse liegt sehr zentral im Hang von Ella. Die sehr freundliche Familie unterstützte uns bei unserer weiteren Reiseplanung. Das singhalesiche Frühstück ist absolut empfehlenswert und sollte auf keinen Fall ausgeschlagen werden. Die Zimmer waren sehr sauber und mit einem Moskitonetz bestückt. Diese Unterkunft ist ein absoluter Tipp!
Eine sehr empfehlenswerte Unterkunft in Udawalawe ist das Nature House. Der Guesthouse Betreiber organisiert Safaris samt Jeep und Fahrer für den Udawalawe Nationalpark. Das Angebot über das Frühstück und das geniale Abendessen sollte auf jeden Fall angenommen werden. Die Zimmer sind sehr sauber und die Betreiber sehr freundlich. Auch hier haben wir wieder sehr viel Informationen für unsere Reise mitnehmen können. Diese Unterkunft ist ein absoluter Tipp!
In Tangalle wollten wir natürlich direkt am wunderschönen Strand, am besten in einer einsamen Bucht, unterkommen. Und genau das bieten die Cabanas und Chalets des Mangrove Resorts. Wir haben zwei Nächte in einer Cabana und eine weitere Nacht in einem Chalet verbracht. Die Cabanas sind sehr einfach aber sehr stilvoll aufgebaut. Den ganzen Tag hört man das beruhigende Rauschen des Meeres. Auf Wunsch bekommt man ein singhalesisches Frühstück zubereitet. Die Anlage verfügt über eine nette Strandbar mit leckeren Cocktails. Perfekt um ein paar Tage abzuhängen.
Das Lemazone Inn liegt direkt in zweiter Reihe und 2 Gehminuten entfernt von Mirissas Strand. Leider waren die Besitzer mehr mit Ihrer Baustelle als mit den Gästen beschäftigt. Das Guesthouse an für sich hat fast europäischen Standard und war auf unserer Reise unsere teuerste Unterkunft. Die Lage ist wirklich sehr gut und das Zimmer war sehr sauber. Bei Ausflügen war uns die Guesthouse Mutter bedingt hilfreich. Auf Grund der sehr guten Lage und der sauberen Zimmer ist diese Unterkunft dennoch zu empfehlen.
Als Reiseführer haben wir uns nach guten Erfahrungen aus unserer Thailand Rundreise ebenfalls für den Reiseführer von Stefan Loose entschieden. Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen und jeder hat hier andere Vorstellungen. Jedoch konnten wir uns auf den Reiseführer immer verlassen. Während der Reise konnte ich einen Blick in den Lonely Planet werfen, der auf den ersten Blick einen guten Eindruck hinterlassen hat.
Grundsätzlich sind die Menschen in Sri Lanka nicht fotoscheu. Oft habe ich Straßenverkäufer angesprochen, ob es denn o.k. sei, wenn ich sie samt ihres Geschäftes fotografieren würde. Und ich muss sagen, dass niemand in 14 Tagen Sri Lanka, das Foto verwehrt hat. Eigentlich hatte ich immer den Eindruck, dass die Menschen die ich fotografieren durfte, stolz waren fotografiert zu werden. Es ist auch des Öfteren vorgekommen, dass ich angesprochen wurde, ob ich nicht ein Foto schießen möchte. Einzig in der Nähe von Mirissa musste ich für das Fotografieren der Stelzenfischer bezahlen. Aber das wusste ich im Vorhinein und die Fotos waren es mir wert. Während der Zugfahrt von Kandy ins Hochland nach Haputale durfte ich sogar selbst vor die Kamera treten. Ein netter singhalesicher Fahrgast hatte mich nach einem netten Plausch gebeten ein Selfie mit ihm zu schießen. ☺ Sensibel muss man beim Fotografieren von Buddha-Statuen sein. Das Fotografieren von Personen neben Buddha-Statuen oder Selfies sind strafbar. Vielerorts scheint dies zwar ignoriet zu werden, aber schon aus Respekt sollte man dies unterlassen.
Welche Fotoausrüstung hatte ich in Sri Lanka dabei? Mein Ziel war es eine Ausrüstung zusammenzustellen, die ich fast immer komplett dabei haben kann, ohne dass mich die Maße oder das Gewicht beeinträchtigen.
Als Kamera habe ich natürlich meine Canon 5D mk2 im Gepäck. Zwar ist die Kamera schon etwas in die Jahre gekommen, aber sie erweist mir weiterhin zuverlässige Dienste. Für Aufnahmen, bei denen es etwas rauher zugeht, habe ich meine GoPro 4 Black Edition in der Tasche. Durch die vielseitigen Montage-Möglichkeiten, kann ich damit ab und zu doch eine Perspektive einfangen, die ich mit einer DSLR so nicht hinbekommen könnte. Für einfache und schnelle Schnappschüsse habe ich mein Smartphone auf jeder Tour dabei.
Die Landschaft Sri Lankas ist sehr vielseitig. Von Strand und Dschungel bis Hochland bietet das Land so ziemlich alles was man sich vorstellen kann. Somit konnte ich natürlich auf mein Canon EF 16-35 mm 1:4 L Weitwinkelzoom Objektiv nicht verzichten.
Für die Streetfotografie, auf zum Beispiel Straßenmärkten, habe ich mich für das Canon Kit Objektiv EF 24-105 mm 1:4 L entschieden. Durch den sehr flexiblen Brennweitenbereich könnte ich mit diesem Objektiv ebenfalls weitwinklige Landschaftsaufnahmen schießen.
Da wir auch eine Safari in unseren Reiseplan hatten, musste ich mir noch etwas für den Telebereich überlegen. Zwar hatte ich die Möglichkeit ein Canon EF 70-200 mm 1:2,8 L Objektiv mitzunehmen, jedoch habe ich mich auf Grund der Größe und des Gewichts gegen das Objektiv entschieden. Auch wenn es eigentlich genau das Richtige für diese Tour gewesen wäre, wollte ich nicht täglich 1,5 kg mehr durch die Gegend schleppen. Lange habe ich recherchiert, welches Objektiv denn eine Alternative sein könnte. Ich glaube, ich habe alle auf dem Markt zur Verfügung stehenden Telezoom-Objektive samt technischer Spezifikation studiert. Letztendlich habe ich mich dazu entschlossen kurzfristig das Canon EF 200 mm 1:2,8 L in meine Fototasche aufzunehmen. Das Objektiv hat ungefähr die Größe des 16-35 mm Objektivs. Dazu ein Gewicht von unschlagbaren 760 Gramm bei einer Lichtstärke von f2,8. Für mich ist dieses Objektiv die perfekte Ergänzung zu den beiden anderen Objektiven bei einem unschlagbaren Preis-, Leistungs-, Gewicht- und Größenverhältnis. Einen Bericht über meine Erfahrungen mit dem Canon EF 200 mm 1:2,8 L Objektiv findet ihr hier: Erfahrungsbericht.
Als Filter hatte ich zwei Graufilter ND 3,0, einer als Steckfilter (Haida) und einer als 77 mm Schraubfilter von B und W eingepackt. Mit den Polfiltern habe ich es ebenso gehalten. Einer als 77 mm Schraubfilter von B und W und der zweite als 100 mm Schraubfilter (Haida) zur gleichzeitigen Verwendung des Haida Filterhalters. Zu guter Letzt hatte ich noch meinen Haida Grauverlaufsfilter im Gepäck.
Natürlich hatte ich bei all den empfindlichen Filtern auch ein Reiningungstuch samt Reinigungsmittel dabei. Der Reinigungspinsel und ein Miniblasebalg darf in dem Reiningungskit ebenfalls nicht fehlen.
Für Selfies, Panoramas, Zeitrafferaufnahmen und Langzeitbelichtungen habe ich mein Reisestativ und Handstativ immer dabei. Das Stativ ist das einzige Equipment, das ich nicht im Handgepäck dabei habe.