Ein Blick in meine Fototasche
Mittlerweile hat sich mein Fotorucksack ganz schön gefüllt und es passt eigentlich schon alles gar nicht mehr hinein. Daher entscheide ich immer kurzfristig was ich mitnehme und was zu Hause bleibt. Es kommt immer ganz auf den Ort an, an den es mich zieht. Danach entscheide ich was ich in meinen Fotorucksack packe. Gehe ich auf Safari, habe ich mein Teleobjektiv dabei, gehe ich in die Berge, so habe ich meist ein sehr weitwinkliges Objektiv im Gepäck. Selten habe ich wirklich alles im Schlepptau. Ich versuche eigentlich so wenig wie möglich mit mir rum zuschleppen.
Oftmals werde ich nach einer Empfehlung gefragt. „Welche Kamera/Objektiv soll ich mir denn kaufen?“ Diese Frage ist meistens nicht so leicht zu beantworten, denn jeder hat unterschiedliche Vorstellungen, Wünsche und Anforderungen an sein Equipment. Zum Beispiel kann eine Kamera die ich gut finde, für den nächsten schon wieder nicht optimal sein. Es kommt immer darauf an was man denn mit seinem Equipment machen möchte und vor allem was man nicht machen möchte. Für mich zum Beispiel ist es irrelevant die schnellste Kamera am Markt zu haben, da ich keine Sportfotografie mache. Mir ist ein großer Dynamikumfang und neben einer guten Bildqualität vor allem auch die Filmqualitäten wichtig. Ein weiterer Aspekt der mich bei der Wahl beeinflusste war die Größe der Kamera. Da ich die Kamera immer mit auf unseren Reisen habe, wollte ich keine Kamera in der Dimension einer Canon 1DX oder ähnliches. Ich wollte etwas handliches und kompaktes. Das sind nur einige Punkte, die ich bei der Auswahl der Kamera betrachtet habe.
Gut ist nicht gleich gut, denn gut ist für jeden anders gut.
Mit einer teuren Kamera schießt man nicht nicht unbedingt bessere Bilder als mit einer günstigeren Kamera. Eine gute Kamera gibt mir jedoch etwas mehr Spielraum und erweitert die Grenzen des technisch Machbaren. Meistens sind es ganz andere Dinge als die Technik, die ein Bild einzigartig und interessant machen. Manchmal ist es das Licht, oder die Stimmung, die in einem Bild eingefangen werden. Kombiniert man das noch mit einer schönen Komposition, ist das Resultat meistens schon wirklich ansehnlich.
Dennoch möchte ich Euch mein Equipment nicht vorenthalten. Daher habe ich eine Auswahl des Foto-Equipments, das ich auf unseren Reisen und Backpacking Trips verwende, hier kurz zusammengefasst.
Kamera
Systemkamera
Seit Kurzem hat es die Canon EOS R5 in meinen Foto Backpack geschafft. Ich wollte wieder ein komplettes System aus einem Haus und habe mich auf Grund meiner bereits bestehenden Canon Objektivsammlung wieder für eine Canon Kamera entschieden. Für mich ist die R5 der perfekte Hyprid zwischen professioneller Fotokamera und Videokamera. Mehr zu dieser Cam gibt es demnächst hier auf meinem Blog.
Canon EOS EF R Adapter
Ich verwende für die Canon EOS R5 je nach Anwendungsfall zwei unterschiedliche Adapter. Den normalen EOS EF – R Adapter verwende ich eigentlich nur zum Fotografieren.
Den EOS EF – R mit Einsteckfilter (Vario ND) Adapter verwende ich hingegen hauptsächlich zum Filmen. Durch den in den Adapter verbauten variablen ND-Filter kann ich unterschiedliche Belichtungssituationen bei Filmaufnahmen einwandfrei korrigieren. Für mich ist das einer der Top Features der Canon EOS R5 in Kombination mit diesem Adapter.
DSLR-Kamera
Meine Canon EOS 5D Mark II* ist mittlerweile zwar etwas in die Jahre gekommen, aber dennoch wird sie weiterhin ein fester Bestandteil meines Equipments bleiben. Was mich an dieser Kamera immer noch überzeugt ist die Zuverlässigkeit und Robustheit. Von Staub, Wasser, Frost bis hin zu tropischem Regen hat diese Vollformat-Kamera bereits einiges überstanden. Wahrscheinlich ist das der Grund, warum ich mich noch nicht von diesem treuen Begleiter getrennt habe. Einzig beim Autofokus-System wünsche ich mir ab und zu ein bisschen mehr Geschwindigkeit und mehr Kreuzsensoren. Als Zeitraffer Kamera leistet sie mir noch heute wertvolle Arbeit.
Drohne
Für Luftaufnahmen habe ich mich für die DJI Air 2s entschieden. Neben den guten Aufnahmen ist sie vor allem kompakt, um sie auf Reisen mit zu nehmen.
Objektive
Meine „Nachtsichtgerät“ für die Nachtfotografie. Wenn ich Sterne oder die Milchstraße fotografiere dann mache ich das fast ausschließlich mit diesem genialen Stück Technik. Die Lichtstärke von f1.8 bei einer Brennweite von 14 mm ist unglaublich. Meiner Meinung nach das derzeit beste Objektiv am Markt zum Fotografieren von Sternen.
Das 14 mm f2.8 Walimex Pro sowie das Sigma Art 20 mm f1.4 mussten für das Sigma 14 mm f1.8 weichen.
Mein Standard Objektiv für Landschaftsaufnahmen. Super scharf, robust, staub- und spritzwasser geschützt und das bei einer genialen Brennweite von 16-35 mm inklusive Bildstabilisator. Meiner Meinung nach ist diese Brennweite ein absolutes Muss für jede Fototasche. Alle meine Filter passen auf den 77 mm Anschluss der L-Linse von Canon*.
Meine Alzweckwaffe. Wenn ich nur ein Objektiv wählen dürfte, dann würde meine Wahl wohl auf das Canon 24-70 f2,8 L II USM* fallen. Von Landschaftsaufnahmen bis hin zu Portraits kann diese Linse fast alles. Vor allem im Brennweitenbereich der Portrait- und People-Fotografie war ich bis heute ziemlich schlecht aufgestellt. Einzig der Linsendurchmesser von 82 mm nervt ein wenig, denn die Filter sind leider nicht ganz preiswert.
Old but gold. Dieses bereits in die Jahre gekommene Objektiv habe ich mir, trotz des schon etwas älteren Alters, erst im Jahre 2021 zugelegt. Mit seinem butterweichen Bokeh nutze ich dieses knack scharfe Objektive für Potraits und in der Sportfotografie. Bereits bei offener Blende stellt diese Linse ihr volles Potential zur Verfügung. Selten habe ich ein so schönes weiches Bokeh gesehen – ein Traum.
Das Canon EF 200 mm* hat mich bisher am meisten überrascht. Das Teleobjektiv gehört bereits zum älteren Semester der Canon L-Linsen und hat somit leider keinen Staub- und Spritzwasserschutz. Dennoch ist es eines meiner liebsten Objektive. Es ist für eine Festbrennweite von 200 mm sehr leicht, klein, lichtstark und unaufällig. Für mich perfekt fürs Gebirge, Safaris und Portraitaufnahmen. Mehr zu dem Objektiv habe ich bereits hier aufgeschrieben.
Retro Objektive
Neben den heutigen modernen Objektiven habe ich mir mittlerweile eine kleine Sammlung antiker Canon FD Objektive zu gelegt. Oft verwende ich sie adaptiert an der Canon EOS R5 oder an einer analogen Canon AE-1 Program Kamera. Vor der Canon EOS R5 hatte ich sie immer an der Sony A7 III adaptiert. Mir gefällt der Retrolook dieser alten Technik extrem gut. Beispielbilder zu den Objektiven sowie einen kurzen Erfahrungsbericht bei der Verwendung mit der Sony A7 III findet ihr hier.
Es muss nicht immer teuer sein. Die Canon FD Objektive sind derzeit noch ziemlich preiswert zu haben.
Meine Canon FD Objektive:
- Canon FD 24 mm f2.8 S.S.C
- Canon FD 35 mm f2.0 S.S.C
- Canon FD 50 mm f1.4 S.S.C
- Canon FD 85 mm f1.8 S.S.C
- Canon FD 135 mm f2.5 S.C
Zubehör
Speicherkarten für Canon R5
Zum Filmen verwende ich die UHS-2 Speicherkarten von Fuji* und SanDisk:
Zum Fotografieren verwende ich die UHS-1 Speicherkarten von SanDisk. Sie sind gegenüber den UHS-2 Speicherkarten bedeutend günstiger und reichen mir für die Fotografie vollkommen aus:
zum Filmen verwende ich ebenfalls die Karten von SanDisk. Hier habe ich eine Compact Flash Type B mit 512 Gb in Gebrauch.
Speicherkarten für Canon 5D Mark II
In meiner Canon 5D Mark II verwende ich ebenfalls Sandisk Speicherkarten. Hier setze ich auch auf die Reihe Extreme PRO.
Speicherkarten für DJI Actioncam und Drohne
Für die DJI OSMO Action und die MAVIC Air 2s verwende ich nachfolgende Speicherkarten von SanDisk:
Externe Festplatten
Als externe Festplatten verwende ich derzeit Samsung T7 SSD`s* in unterschiedlichen Speicherstufen. Ich nutze mehrere 1 TB und 2 TB Platten um meine Filmprojekte darauf zu organisieren und zu schneiden. Ich bin mit den Festplatten absolut zufrieden. Sie sind rasend schnell und sehr zuverlässig. Ich nutze diese Platten schon mehrere Jahre und hatte bislang keinen einzigen Aussetzer.
Stativ
Mein Stativ ist das Travel Angel 2 von Benro*. Das Stativ war für mich der beste Kompromiss zwischen Packmaß, Gewicht und tragbarem Gewicht, also dem Gewicht was das Stativ tragen kann. Ich habe mich damals aus Preisgründen für die Alu-Version entschieden. Mittlerweile würde ich wahrscheinlich das Carbon Stativ dem aus Aluminium vorziehen.
Gimbal
Mein Crane 2 Gimbal ist etwas in die Jahre gekommen, so dass ich meinem Gimbal Setup ein kleines Upgrade unterzogen habe. Ab sofort sind wir mit dem DJI Ronin RS 3 Pro* unterwegs. Bisher werden damit all unsere Wünsche erfüllt.
Slider
Der Slider meiner Wahl ist derzeit der Sliderplus von Edelkrone. Vor allem für Zeitrafferaufnahmen kommt er regelmäßig zum Einsatz. In Kombination mit dem Target- und Action Module lässt dieser Slider kaum Wünsche offen.
Licht
Mein Licht Equipment welches ich immer in meiner Kameratasche habe ist das LED Licht Amaran AL-M9 von Apurture. Die LED Leuchte ist genial klein und genial gut!
Audio
Das Mikrophon meiner Wahl ist das Videomic Pro von Rode.
Fernauslöser
Als Fernauslöser verwende ich das DCCSystem von Hama*. Das Schöne an diesem Kabelauslöser ist, dass sich Kameras unterschiedlicher Hersteller und Anschlüsse adaptieren lassen. Diesen Auslöser verwende ich hauptsächlich für das Fotografieren von Zeitrafferaufnahmen.
Filter
ND Filter – B + W ND 1000 F-Pro*
Mein 1. Wahl ND Filter. Der B + W ND 1000* dunkelt 10 Blendenstufen ab und ermöglicht dadurch Langzeitbelichtungen bei Tageslicht.
Polfilter B + W Zirkularer Polarisationsfilter Käsemann XS-Pro (slim)*
Auch bei den Polfiltern ist der B + W* meine erste Wahl. Leider nicht ganz günstig, aber dafür besticht der Filter mit einer sehr guten Qualität.
ND Filter – Haida Optical Neutral Graufilter 100×100 64x*
Wenn ich den Filterhalter von Haida verwende, dann nutze ich meistens auch den passenden ND Filter* von Haida dazu. Dieser Filter reduziert ebenfalls das Licht um 10 Blendenstufen.
Verlaufsfilter Haida 0,9 150×100*
Möchte ich Teilbereiche, wie z.B. den Himmel abdunkeln oder Sonnenuntergänge fotografieren, dann nutze ich den ND 0,9 Verlaufsfilter* von Haida in Kombination mit dem Haida Filterhaltesystem.
Haida Pro II Digital Slim Polfilter Zirkular MC – 100er Serie*
Den Haida Polfilter* verwende ich nur in Kombination mit dem Haida Filterhaltesystem. Durch die Befestigung über einen Adapterring lässt dieser Polfilter die Verwendung einer Gegenlichtblende nicht mehr zu.
Das Filterhaltersystem* meiner Wahl ist das von Haida. In diesem Beitrag habe ich das System genauer unter die Lupe genommen. Durch dieses Filterhaltesystem ist es möglich Polfilter, ND-Filter und Verlaufsfilter zu kombinieren.
Habt ihr Fragen zu meinem Equipment, dann zögert nicht einen Kommentar zu schreiben oder mich zu kontaktieren. 😉
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Mein komplettes Equipment habe ich selbst finanziert. Meine Meinung zu diesen Produkten ist somit nicht von einem Hersteller beeinflusst.
7 Comments
Hallo Christoph (ich denke, wir sollten uns gleich beim Namen ansprechen), auf der Suche nach einem Erfahrungsbericht zum EF 2.8 200 L bin ich auf Deine interessante Seite gestoßen und habe mich über die positive Reaktion zu einem alten Glas gefreut. Frage: Welche Streulichtblende hast Du auf dem Foto vom 30.März 2017, ist das (k)ein Original? Über eine Antwort freue ich mich, beste Grüße vom Bodensee pp
Hallo Peter,
die Streulichtblende auf dem Titelbild ist das Original von Canon. Anders als bei den EF-S Objektiven, ist die Streulichtblende im Lieferumfang enthalten. Das Objektiv ist zwar alt, aber meiner Meinung nach immer noch genial. Ich hatte es wieder auf unserem Südafrika Trip dabei und bin wirklich begeistert.
Viele Grüße,
Christoph
Hey Christoph,
vielen Dank, das du hier deine Tipps und Erfahrungen mit uns teilst.
Du benutzt ja an deiner Sony das Canon f 2.8 ii . Mich würde interessieren, ob der Bildstabilisator der Sony dafür ausreicht, auch verwacklungsfreie Fotos ohne Stativ außerhalb der 2.8 zu fotografieren.
Gruß Anja
…..ich meine natürlich das Canon 24-70mm f 2.8 ii 😉
Hi Anja,
sehr gerne, freut mich wenn ich helfen kann. Ja, ich verwende das Canon 24-70 f2.8 II USM an der Sony A7III und kann mich eigentlich in Kombination mit dem IBIS Bildstabilisator nicht beschweren. Ich versuche natürlich aus der Hand relativ kurz zu belichten, damit die Bilder von Haus aus schon verwacklungsfrei sind. Der Bildstabilisator gibt mir hierbei jedoch, vor allem in Grenzsituationen, bedeutend mehr Freiheiten. Um wieviel Blendenstufen es sich genau handelt, kann ich leider nicht sagen.
Viele Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
mich würde noch interessieren, was für eine Handschlaufe das an Deiner A7 ist.
Gruß
Hallo Harald,
schau mal hier (Link). Ich habe dazu einen Erfahrungsbericht geschrieben.
Ich verwende seit geraumer Zeit die Handschlaufe Spiderlight von Spider.
Viele Grüße,
Christoph