Für mich hat sich die Chance ergeben mir für einen längeren Zeitraum die Canon EOS R6 anzuschauen und ausgiebig zu testen. Als Canon R5 User war das für mich natürlich mehr als spannend, was doch die kleine R5 Schwester unter der Haube hat. Und eines kann ich vorab sagen, die „kleine“ R6 hat es in sich, aber mehr dazu später. Ich denke mir ging es vor dem Kauf der R5 ähnlich wie den meisten R5/R6 Interessenten. Welche der beiden Kameras soll es denn nun werden? Ich hatte mich damals aufgrund der größeren Sensor Auflösung und ein paar Videofunktionen für die R5 entschieden. Bereut habe ich diese Entscheidung bislang nicht. Die R5 hat mir immer gute Dienste erwiesen und tut dies auch hoffentlich noch eine Zeit lang. Ob die R6 auf dem gleichen Niveau wie die R5 spielt, habe ich in nachfolgendem Erfahrungsbericht herausgearbeitet. Den Erfahrungsbericht zur R5 findet ihr hier.
Lieferumfang
Die Canon R6 wird ähnlich der R5 mit einem Akku, einem Ladegerät und einer Abdeckkappe ausgeliefert. Der Canon typische Tragerriemen, eine Kurzanleitung sowie ein USB-C Kabel wird ebenfalls mitgeliefert.
Ergonomie
Die Größe und Form der R6 weicht minimal von der R5 ab und fühlt sich somit auch ähnlich an. Wer die Canon Ergonomie gewohnt ist und mag, der wird auch bei der R6 nicht enttäuscht sein. Gewohnt angenehm und griffig liegt die Vollformat Kamera in der Hand.
Kameramenü
Das Menü der Kamera ist Canon typisch aufgeräumt und sehr gut zu bedienen. Auch hier werden Canon User nicht überrascht sein und finden sich somit schnell zu Recht. Canon Einsteiger bietet die Kamera ein sehr gut strukturiertes Menü, welches leicht zu bedienen und vor allem schnell zu lernen ist. Ein langes Überlegen oder suchen nach Funktionen ist bei der R6 sowie der R5 nicht nötig.
Tasten, Einstellräder und Moduswahlrad
Hier zeigen sich die ersten Unterschiede zur großen Schwester. Der On/Off Kippschalter auf der linken Kameraschulter ist bei beiden Kameras identisch, wohingegen auf der rechten Seite das bei der R5 vorhandene Schulterdisplay bei der R6 fehlt. An dieser Stelle ist das Moduswahlrad gewandert. Mit diesem lässt sich zwischen den einzelnen Kamera Modi wechseln. Dieses Wahlrad ist eine feine Sache und ist leider bei der R5 nicht vorhanden. Das fehlende Schulterdisplay vermisst man nur, wenn man zuvor eines gewohnt ist. Hatte man noch nie eines, dann wird man es meiner Meinung nach auch nicht vermissen. Der Record Button für Videoaufnahmen, der Lock Button, sowie Auslöser und M-Fn Button befinden sich an fast gleicher Stelle wie an der R5. Hier sind so gut wie keine Unterschiede bemerkbar. Ähnlich geht es auf der Rückseite der Kamera weiter. Alle Tasten und Räder sind identisch zur R5 vorhanden. Sogar der beliebte Joystick hat es an die R6 geschafft. Hatte Canon doch in der Vergangenheit oft mit dem Verbau des Joysticks gegeizt. Für mich ist der Joystick ein sehr wichtiges Instrument bei der Bedienung der Kamera. Das Daumenrad ist auch an der R6 in dominanter Größe und gewohnter Position vorhanden. Neben den Fotorückschau Taste und dem Abfalleimer zum Anschauen und löschen von Aufnahmen findet man ebenfalls die Canon typische Quickmenütaste, die Menütaste sowie die Infotaste und die Lupenfunktion. Auch das Bewerten Taste wurde links neben dem Display positioniert. In Summe kann ich sagen, dass Canon hier nicht kleckert und der R6 einen ordentliches Tastenlayout spendiert hat.
Augenmuschel
Die Augenmuschel ist identisch zur R5 Augenmuschel und ist ebenfalls mittels zweier Schrauben mit der Kamera verbunden. An der rechten Seite befindet sich der Dioptrien Ausgleich. Vor allem für Benutzer mit Brille oder Sehschwäche ist das kleine Einstellrad Gold wert.
Verarbeitung
Die Canon EOS R6 ist etwas leichter, aber um wenige mm breiter als die R5. Die R6 als auch die R5 haben ein Magnesium Gehäuse und sind Staub- und Spritzwasser geschützt. Die Kameras fühlen sich beide sehr ähnlich und daher gleichwertig an. Gummiverschlüsse für die externen Schnittstellen sowie das Klappdisplay sind hochwertig verarbeitet. Durch die Gummidichtungen sind die Anschlüsse gut gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt. Es klappert nichts und alles ist nach mehrtägiger Benutzung an Ort und Stelle. Hier gibt es nichts zu meckern. Ich denke die Qualität der beiden Kameras ist identisch.
Speicherkartenslots
Auch hier hat Canon geliefert. Die R6 bietet zwei gleichwertige SD UHS-II Slots zur Speicherkartenaufnahme an. Das bedeutet die Kamera ist in der Lage simultan Fotos sowie Videos aufzunehmen. Das war lange Zeit in dieser Preisklasse nicht üblich und hat endlich Einzug in das Canon Sortiment gefunden.
Dynamikumfang und Megapixel
Der wahrscheinlich gravierendste Unterschied zwischen der R6 und der R5 ist der Sensor. Und hier scheiden sich die Geister. Das bedeutet nicht, dass der Sensor der R5 soviel besser ist oder der der R6 so viel schlechter. Sind sind einfach anders und beide sind für unterschiedliche Anwendungsfälle gemacht. Die Auflösung des R6 Sensors liegt bei „nur“ 20,1 Megapixel. Und das ist keinesfalls eine Schwäche der Kamera, sondern meiner Meinung nach eine Stärke. Denn wie schon erwähnt, kommt es immer darauf an was man mit dieser Kamera macht bzw. fotografiert. Durch die 20,1 Megapixel sind die Pixel auf dem Sensor im Vergleich zur R5 bedeutend größer. Dadurch kann ein einzelner Pixel mehr Licht aufnehmen. Dadurch hat die R6 eine stärkere Low Light Fähigkeit. Das macht sich unter anderem im Bildrauschen bemerkbar. Besonders bei hohen ISO Werten wird das Bildrauschen irgendwann sichtbar. Der zweite Vorteil dieses Sensors ist, dass die Datenmenge der Bilddateien kleiner sind als die Dateien von einem 45 Megapixel Sensor der R5. Das macht sich nicht nur beim Speichern auf dem Computer und dem verwendeten Speicherplatz bemerkbar, sondern auch bei der Verarbeitung der einzelnen Bilddateien. Bilder der R6 lassen sich merkbar schneller in Photoshop und Lightroom verarbeiten als die Bilder der R5. Wer eine große Anzahl an Bilder durch einen Lightroom-Photoshop Prozess jagen muss und nicht auf die maximale Auflösung von 45 Megapixel angewiesen ist, der ist mit der R6 definitiv besser bedient als mit der R5. Ich würde sagen, dass die meisten Hobbyfotografen mit dem 20,1 Megapixel Sensor der R6 sehr zufrieden sein werden. Immerhin wird dieser Sensor noch in der 1DX Mark III, dem Canon Flaggschiff der Profi DSLRs, verbaut.
ISO / Rauschverhalten
Hier spielt der Sensor der R6 seine volle Stärke aus. Das Rauschverhalten der Kamera ist exzellent! Aufnahmen mit verfügbarem Licht in der Dunkelheit oder auf z. B. Party sind mit der R6 kein Problem. Die Isowerte sind im Vergleich zur R5 auf bis zu 102.400 möglich. Die R5 bietet hier nur einen Wert von 51.200. Das ist schlicht weg der doppelte Wert. Die R6 spielt hier in einer anderen Liga.
Autofokus
Der Autofokus der R6 ist rasend schnell und lässt keine Wünsche offen. In der R6 arbeitet das von Canons Profikameras gelobte Dual Pixel CMOS AF II System von Canon. Der Augen AF von Menschen und Tieren funktioniert im Foto- sowie Videomodus einwandfrei. Selbst mit adaptierten EF-Optiken bekommt man die volle Leistung des AF zur Verfügung gestellt. Das ist super und macht wirklich Spaß. Immerhin ist der AF eines der wichtigsten Werkzeuge eines Kamerasystems.
Serienbildaufnahme
Die Serienbildfunktion der R6 und der R5 sind identisch. Beide Kameras können 20 pro Sekunde mit elektronischem Verschluss und 12 Bilder pro Sekunde mit mechanischem Verschluss schießen. Das sind exzellente Werte und sollten für die Meisten ausreichen.
Verschlussvorhang
Auch die R6 schließt den Verschlussvorhang sobald die Kamera ausgeschaltet ist. Das ist sehr gut und verhindert Staub bzw. Verschmutzung auf dem Sensor. Diese Funktion schätzt man erst, wenn man sie nicht mehr hat. Auf meiner Sony A7 III musste ich den Sensor so oft wie noch bei keiner anderen Kamera putzen. Das nervt ungemein. Umso mehr habe ich es schätzen gelernt, dass der Sensor durch den Verschlussvorhang geschützt wird.
Bildstabilisierung
Die Bildstabilisierung (IBIS) der R6 ist erstklassig. Sie arbeitet sehr gut und lässt mich vor allem bei der Verwendung von Teleobjektiven nie im Stich. Wer viel aus der Hand fotografiert oder filmt, wird die Bildstabilisierung der R6 sehr schätzen. Wenn ein Objektiv samt Bildstabilisator angeschlossen wird, dann nutzt die Kamera den IBIS Stabilisator und den des Objektivs. Deaktiviert man den Stabilisator am Objektiv, wird auch der IBIS deaktiviert. Ein Auswählen, ob man den IBIS oder den Stabilisator des Objektivs verwenden möchte ist nicht möglich.
Farben
Farben der Bilder und Videoaufnahmen sind sehr subjektiv. Hier hat jeder einen anderen Geschmack. Dem einen gefallen Sony Farben, dem Anderen Fuji Farben. Ich denke bei der richtigen Bearbeitung der Bilder ist im Nachhinein kaum ein Unterschied feststellbar. Out of Cam gefallen mir die Canon Farben sehr gut. Das ist einfach Geschmacksache. Die der Canon R6 haben natürlich die Canon typische Farben. Wer diese mag, dem gefallen dementsprechend auch die Bilder der R6.
Weißabgleich
Der Weißabgleich funktioniert Canon typisch sehr gut. Beim Fotografieren verwende ich weitgehend den automatischen Weißabgleich. Hier konnte ich nichts Negatives feststellen. Beim Filmen setze ich den Weißabgleich meistens manuell. Entweder in dem ich eine Farbtemperatur einstelle oder den Wert mittels eines Referenzfotos von der Kamera ermitteln lasse. Beides funktioniert sehr gut.
Sucher und Display
Hier muss sich die R6 gegenüber der R5 geschlagen geben. Sowohl Sucher wie auch das verbaute Klappdisplay haben eine geringere Auflösung als die der R5. Als R5 User merkt man dies sofort. Der Sucher der R6 hat 3,69 Millionen Bildpunkte. Das hört sich im Vergleich zur R5 (5.76 Mio. Bildpunkte) sehr wenig an. Ist jedoch nicht schlecht und absolut in Ordnung. Ist man den höher auflösenden Sucher der R5 nicht gewohnt, fällt es nicht so sehr ins Gewicht und man kann sehr gut damit Arbeiten. Das Display auf der Rückseite ist etwas kleiner als das der R5 (3,0“ vs. 3,15“) und weist mit 1,62 Mio. Bildpunkten gegenüber 2,1 Mio. Bildpunkten auch eine geringere Auflösung auf. Verwendet man beide Kameras nebeneinander, ist ein Unterschied natürlich erkennbar. Nichts desto Trotz ist das Display der R6 gut und zufriedenstellend. Meiner Meinung nach kann ein Display nicht gut genug sein, aber irgendwo muss der Preisunterschied gegenüber der R5 gerechtfertigt sein. Ich denke Preis-/Leistung stimmen auch bei dem Display der R6.
Video Funktionen
Neben den ausgezeichneten Foto Qualitäten bietet die R6 auch ausgezeichnete Film Funktionalitäten. Die Kamera nimmt Videoclips in 4K und maximal 60 Bilder pro Sekunde auf. In Full HD kann die R6 Zeitlupen mit bis zu 120 Bilder pro Sekunde aufnehmen. Aufgenommen werden kann maximal in 4:2:2 10 Bit. Wer im Color Grading etwas mehr Spielraum haben möchte, dem stehen die LOG Profile C-LOG1 und C-LOG3 zur Verfügung. Diese waren vor dem Erscheinen der R5 und der R6 vor allem den Cinema Kameras oder den Flaggschiff DSLRs vorenthalten. Die Aufnahme Qualität der 4K Clips sind ausgezeichnet und lassen für mich als Hybrid Shooter kaum Wünsche offen. Auch die Zebra Funktion als Überbelichtungswarnung hat Canon in die R6 implementiert. Leider fehlen der R6 auch wie der R5 weitere Hilfsmittel wie Waveform oder Falsecolor um das Filmsetup der Kamera komplett zu machen.
WIFI / Bluetooth
Die Kamera verfügt über eine Bluetooth- und eine WLAN Schnittstelle. Dadurch ist es möglich die R5 u.a. mit einem Smartphone zu verbinden und fernsteuern. Wie das funktioniert habe ich in diesem Artikel beschrieben.
EF-R Adapter
Adaptierte EF Canon Objektive funktionieren wie native RF Objektive. Es ist wirklich kein Unterschied feststellbar. Der Autofokus im Video- sowie Fotomodus funktioniert einwandfrei. Alle meine EF-Objektive werden anstandslos erkannt und arbeiten dementsprechend wie erwartet. Hier gibt es nichts auszusetzen.
GPS
Ein internes GPS Modul findest sich auch wie an der R5 ebenfalls nicht an der R6. Mittels Smartphone Verbindung lassen sich beim Fotografieren Standortdaten in die Metadaten der Bilder schreiben.
Die größten Unterschiede zwischen der Canon EOS R6 und R5
Die größten Unterschiede zwischen der R6 und der R5 kurz zusammengefasst:
Moduswahlrad
Die R6 besitzt ein klassisches Moduswahlrad. Die R5 hat eine Modetaste womit der Wechsel zwischen den Modi vollzogen wird. Anstelle des klassischen Moduswahlrads, wurde bei der R5 ein Schulterdisplay verbaut.
Sensor
Canon EOS R6: 20,1 MP
Canon EOS R5: 45 MP
Videoformate
Canon EOS R6: max. 4K 60 fps
Canon EOS R5: max. 8K 30 fps und 4K 120 fps
Videokomprimierung
Canon EOS R6: IPB
Canon EOS R5: 8K RAW / 4K ALL-I
ISO
Canon EOS R6: 102.400
Canon EOS R5: 51.200.
Größe Display
Canon EOS R6: 3″
Canon EOS R5: 3,15″
Auflösung Display
Canon EOS R6: 1,62 Mio. Bildpunkte
Canon EOS R5: 2,1 Mio. Bildpunkte
Auflösung Sucher
Canon EOS R6: 3,69 Millionen Bildpunkte
Canon EOS R5: 5.76 Mio. Bildpunkte
Schulterdisplay
Die R6 besitzt im Vergleich zur R5 kein Schulterdisplay.
Speicherkarten
Canon EOS R6: 2x SD UHS-II Speicherkarten
Canon EOS R5: 1x Compact Flash Type B und 1x SD UHS-II
Fazit
Die Canon R6 ist eine sehr gute Kamera, die den Einstieg in Canons spiegellose Vollformat Welt darstellt. Allerdings bedeutet das nicht, dass es sich bei der R6 um eine Einsteigerkamera handelt. Ganz im Gegenteil. Der Sensor, das Rauschverhalten und die Geschwindigkeit der Kamera sind auf allerhöchstem Niveau. Natürlich sind 20,1 Megapixel nicht das Ende der Fahnenstange, aber mehr ist hier nicht immer besser. Der Sensor hat für mich eine absolute Daseinsberechtigung und muss sich auf keinen Fall verstecken. Wer etwas Abstriche in der maximalen Auflösung machen kann, der bekommt mit der R6 eine erstklassige Kamera mit tollen Funktionen und einer extrem guten Low Light Performance. Der Autofokus, die beiden Speicherkarten Slots, die tolle Bedienung, sowie aller Tasten, Wahlräder und der Joystick der Canon Profikameras sprechen für sich. Einzig bei der Auflösung des Suchers sowie des Displays muss man etwas Abstriche machen. Meiner Meinung nach ist die R6 eine gelungene Kamera, die sich ein Platz neben der großen Schwester der R5 verdient hat. Hätte ich die R6 vor dem Kauf der R5 getestet, wer weiß ob ich dann wirklich zur R5 gegriffen hätte 😉
Übrigens, alle Bilder in diesem Beitrag, die die Canon EOS R6 und R5 gemeinsam zeigen, wurden mit der Canon EOS 5D Mark II aufgenommen.
Habt ihr Fragen zur Kamera, dann hinterlasst diese gerne in einem Kommentar.
Alle mit * gekennzeichneten Produkte verweisen auf einen Partnerlink. Solltet ihr über solch einen Link etwas kaufen, dann entstehen Euch keine Zusatzkosten. Ich erhalte dadurch eine kleine Provision, mit der ich diesen Blog finanziere.
4 Comments
Sehr schöner Bericht… und anschaulich erklärt.
Wer weiss was die Zukunft in unsere Fototasche bringt.
Vergleich Canon R6 – Sony A7 III
Lieber Christoph,
vor Deiner Rückkehr ins Canon-Ökosystem hattest Du ja Erfahrungen mit der Sony A7 III sammeln können.
Wo siehst Du die Vor-/Nachteile von R6 versus A7 III? Und welche Kamera würdest Du einem Neueinsteiger in die FF-Photographie empfehlen, der einen „Allrounder“ sucht und sich erst einmal mit Standardzoom nebst 50/35mm Festbrennweite hineinfinden möchte.
(Hintergrund: Ich photographiere seit Jahren ohne Beanstandung mit Oly 5II + Pro 12-40, bin aber eigentlich nie wirklich warm damit geworden. Nach Weitergabe der Kamera in der Familie möchte ich nun einen neuen Schritt machen.)
Herzliche Grüße
Baldo
Hallo Baldo,
vielen Dank für dein Kommentar. Deine Frage ist gar nicht so leicht zu beantworten. Ich würde sagen es kommt immer darauf welche Kamera man gewohnt ist und was man damit machen will. Das ist ziemlich ausschlaggebend für z.B. das Gefallen der Menüführung. Für mich persönlich ist die Ergonomie, damit meine ich das Gehäuse und das Menü der Kamera, bedeutend angenehmer als das der Sony. Aber das empfindet einfach jeder anders. Die reinen technischen Daten braucht man eigentlich gar nicht alle bis aufs letzte Detail vergleichen. Beide Kameras sind sehr gut. Ich hatte z.B. keine nativen Sony Objektive. Dadurch konnte meine A7 III nie wirklich ihr volles Potenzial ausspielen. Die bereits vorhandenen Objektive waren ein weiteres Kriterium für mich. Aber, betrachtet man den Objektivmarkt der beiden Kameras, sieht man, dass es für die Canon R6 kaum Fremdhersteller-Objektive gibt. Das bedeutet, dass Canon hier aktuell die Preise vorgibt und dementsprechend etwas teurer ist, als das Objektivangebot für die Sony A7 III. Wenn du in 4K filmen möchtest, dann bietet dir die R6 im Vergleich 60 fps. Das kann die Sony z.B. nicht. Aber wenn dich die Filmerei nicht interessiert, dann ist das für dich auch nicht ausschlaggebend. Ich würde vorschlagen, dass du beide Kameras mal in die Hand nimmst und sie dir bei einem Händler anschaust. Das Menü testest usw. Die Bilder der beiden Kameras sind absolut top! Preislich gesehen ist die Sony derzeit ca. 30% günstiger als die R6. Mich hat die R6 absolut überzeugt und ich würde sie vermutlich wieder kaufen. Ich bin mit ihr sehr zufrieden. Ein Vergleich ist immer etwas subjektiv. Aber die Entscheidung für einen Hersteller ist gravierend. Denn ein nachträglicher Systemwechsel ist immer mit erheblichen Kosten verbunden. Das war auch einer der Gründe warum ich nie meine Canon Objektivsammlung verkauft habe und komplett auf Sony umgestiegen bin.
Ich hoffe ich konnte dir etwas Hilfestellung geben.
Viele Grüße,
Christoph
Die EOS R6 ist ein schönes Exemplar:)
Grüße
Christian