Hidden Trails – Spessart Forest
Der Spessart ist ein bayerisch-hessisches Mittelgebirge zwischen Rhön und dem Odenwald mitten in Deutschland. Vor kurzem stand noch zur Diskussion den Naturpark in einen Nationalpark einzurichten. Letztendlich ist aber die Entscheidung gegen einen Nationalpark und für den Erhalt des Naturparks gefallen.
Bekannt wurde der Spessart u. a. durch den Film „Das Wirtshaus im Spessart“ in dem sich Spessarträuber durch Raubüberfälle einen gefürchteten Namen machten. Die Spessarträuber treiben jetzt zwar nicht mehr ihr Unwesen, jedoch bleibt der größte zusammenhängende Laubmischwald Deutschlands weiterhin ein Paradies für Abenteuerer. Viele Wanderer und mittlerweile auch Biker zieht es in den Wald rund um Aschaffenburg, um auf den versteckten Pfaden und Trails ein wenig dem beruflichen Alltag zu entfliehen. Das unterfränkische Aschaffenburg bietet als Hauptstadt des Spessarts den perfekten Ausgangspunkt für Touren und Tagesausflüge. Die wohl bekanntesten Wege durch den Spessart sind u. a. der 111 km lange Eselsweg, der den Naturpark von Schlüchtern bis Großheubach durchquert sowie die Birkenheinerstraße, die eine Ost-West Verbindung des Waldgebietes darstellt.
Der höchste Berg ist der Geiersberg, der sich mit seinen 586 m nicht gerade als Riese erweist. Nichts desto trotz bietet der Spessart von ruppigen Abfahrten bis hin zu flowigen Trails fast alles, was das Mountainbike Herz begehrt. Da mein Bruder Tobias (www.tobiaskramer.com) und ich in einem kleinen Spessartdorf aufwuchsen und dort schon immer sehr viel biken waren, haben wir schon lange mit dem Gedanken gespielt einen Spessart Mountainbike Film zu drehen. Was als fixe Idee begonnen hat, wurde dann vor einem Jahr endlich konkreter. Mit unserem Freund Jens von www.erfahrungsraumnatur.de sprudelten die Ideen, so dass wir unser Konzept auf ein paar Skizzen festgehalten haben.
Jens ist leidenschaftlicher Trainer und Mountainbike Guide, der den Sport wie kein Anderer mit Leib und Seele verkörpert. Somit ist er der perfekte Mann für unseren Film. Wie das immer so ist, verstrich aber ein weiteres Jahr, bis wir endlich unsere Idee in die Tat umsetzten. Dann hieß es diesen Sommer endlich, nicht mehr so viel reden, sondern machen.
Als ersten Schritt fuhren wir mit Jens unterschiedliche Spots ab, um uns vor Ort ein Bild zu machen. Verrückterweise mussten wir meistens gar nicht so weit fahren, um knackige Trails zu finden. Obwohl Tobias und ich uns eigentlich gut im Spessart auskennen, denn wir beide haben schon unzählige Stunden zu Fuß und auf dem Fahrradsattel dort verbracht, konnte uns Jens noch einige tolle Plätze zeigen, die wir bis dahin nicht kannten. Vielleicht ist es wirklich so, dass man irgendwann vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht und man ein wenig den Blick für das Schöne an seiner Heimat verliert. Doch durch unser gemeinsames Projekt konnten wir unsere Begeisterung für den Spessart erneut entfachen und sind unserer Heimat noch ein bisschen näher gekommen.
Die Filmaufnahmen entstanden über einem Zeitraum von ca. vier Wochen im Wald rund um Aschaffenburg. Die Auswahl der Locations fiel uns zunächst aufgrund der großen Auswahl ziemlich schwer. Letztendlich haben wir uns für Spots rund um die Ortschaften Aschaffenburg, Bessenbach, Heimbuchental, Laufach, Mespelbrunn, Steiger und das Hafenlohrtal entschieden. Dank des Jahrhundertsommers 2018 mussten wir uns über schlechtes Wetter keine Gedanken machen – im Gegenteil, manchmal hätten wir uns über ein bisschen Abkühlung gefreut, denn die Hitze trieb uns die ein oder andere Schweißperle ins Gesicht.
Nachdem wir die Aufnahmen abgedreht hatten, ging es daran das Material zu sichten und den ersten Rohschnitt vorzubereiten. Schließlich braucht man eine Diskussionsgrundlage, um den Schnitt und den Farblook besprechen zu können. Die Farbgebung des Films wurde natürlich zunächst von der Landschaft und der Jahreszeit vorgegeben. Eigentlich haben wir uns einen Farblook mit reichlich grünen Farben, so wie der Spessart eben ist, gewünscht. Jedoch machte uns in diesem Punkt die Natur einen Strich durch die Rechnung. Durch die lang anhaltende Hitze und Dürre wirkte der Spessart eher herbstlich und trocken – schon fast mediterran. Aber so war eben unser Sommer 2018. Der für den Spessart typische Buntsandstein verleiht dem Film einen zusätzlichen warmen Farbton.
Bei der Auswahl des Kamera Equipments entschieden wir uns zum einen für die Sony A7III* und zum anderen für die Canon EOS 1DX*. Bei der Objektivauswahl beschränkten wir uns auf das bereits vorhandene Canon Equipment wie dem
Die Luftaufnahmen wurden allesamt mit der Drohne DJI Mavic Pro* erstellt. Als Gimbal für die Kameras nutzten wir den Crane 2* von Zhiyun-Tech.
So viel zur Theorie und zur Entstehung des Films und jetzt wünschen wir Euch viel Spaß beim Anschauen 😉
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3 Comments
Ich bin begeistert von den Aufnahmen. Klasse gemacht. Volle fünf Sterne.
Hallo Christoph, Gibt es die Möglichkeit die Biker Strecken nach zufahren?
LG Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für Dein Kompliment. Das freut uns riesig! ?
Die Strecken, die Du im Film siehst, ist keine zusammenhängende Strecke. Es handelt sich dabei um viele einzelne Segmente, die wir zu einem gesamten Film zusammen geschnitten haben. ?
Viele Grüße,
Christoph