Endlich ist der Frühling da und alles blüht, daher heißt es für micht nichts wie raus in die Natur. Auf der Suche nach einem schönen Fleck im Spessart, bin ich auf ein kleines Goldstück gestoßen. Unglaublich, dass mir die Klingelsbach-Schlucht nicht schon früher aufgefallen ist.
Gar nicht weit von Würzburg entfernt liegt im Norden Bayerns der Ort Triefenstein. Der Ort befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Autobahn A3 zwischen Aschaffenburg und Würzburg und ist mit dem Auto sehr gut zu erreichen. Direkt am Main haben wir unser Auto geparkt und liefen in Richtung Staustufe Lengfurt, wo wir links auf einen kleinen Pfad abbogen. Hier beginnt ein unbeschreiblich schöner Weg zu unserem Ziel, der Klingelsbach-Schlucht. In der Schlucht soll es einen kleinen Wasserfall geben, den wir uns als fotografisches Ziel herausgesucht hatten.
Der Weg dorthin haute mich direkt aus den Socken, hatten wir doch glücklicher Weise den richtigen Moment bzw. die richtige Jahreszeit erwischt, denn wir liefen mitten durch ein wunderschönes Meer aus blühendem Bärlauch. Direkt durch das Blütenfeld führte uns der ca. 1,5 Kilometer Pfad über eine kleine Brücke und eine kleine Kreuzung, an der wir uns links hielten und dem Pfad weiter entlang des Bachlaufes folgten. Dieser Bachlauf ist bereits der Klingelsbach, der unter der Brücke hindurch und später in den Main fließt. Hier hat man zwei Möglichkeiten, entweder man geht den Pfad oberhalb der Schlucht hinauf oder man geht den Pfad entlang des Bachlaufes und damit direkt in die Klingelsbach-Schlucht. Wir haben uns für den Weg entlang des Bachlaufes entschieden.
Die Schlucht liegt im Schatten, da die Sonne nicht durch die dichten Baumkronen bis nach unten kommt und verleiht dieser einen mystischen Anblick. Nach den Bärlauchfeldern gingen wir vorsichtig über rutschige, vermooste Felsen und umgefallene Bäume, bevor wir letztendlich den Wasserfall erreichten. Ähnlich dem Tretstein Wasserfall fließt das Wasser hier über ein Felsplateau bis es über die Schlucht in den Klingelsbach, der anschließend in dem Main mündet. Rechts neben dem Wasserfall befindet sich eine zweite Wasserquelle, die über einen riesigen, moosbewachsenen Felsen fließt. Der Anblick dieser zwei „triefenden Steine“ ist wirklich unbeschreiblich schön und vor allem für den Spessart ein einzigartiges Szenario, so dass die Klingelsbach-Schlucht sogar zum Naturdenkmal ernannt wurde.
Wahrscheinlich werde ich diesen schönen Ort im Winter bei ausreichenden Minustemperaturen erneut besuchen, um mir das Spektakel noch einmal im eingefrorenen Zustand zu fotografieren.
Hier gibt es noch weitere Bilder von diesem schönen Ort:
Warst Du auch schon mal an diesem besonderen Ort? Schreibe Deine Erfahrungen gerne in einen Kommentar.
6 Comments
Beeindruckende Fotos!
Ich schätze mal, mit deinem Equipment UND deinen Fähigkeiten/Erfahrungen kannst du jeden Wasserfall fast zum Weltwunder machen. 😉
Wenn du mal in der Dominikanischen Republik bist, sag Bescheid, dann gehen wir mal hier auf Wasserfall-Tour.
Hi Chris,
vielen Dank für Dein Kompliment und Dein Angebot. In der Dominikanischen Republik war ich bislang noch nicht. Sollte ich da mal hin kommen, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück. ? Landschaftlich bekommt man da bestimmt einiges geboten. Beim Fotografieren von Wasserfallen ist die Kamera nicht wirklich ausschlaggebend. Wichtig ist hier, dass man einen Polfilter und einen ND-Filter dabei hat. Dann klappt es schon fast von alleine.
Viele Grüße,
Christoph
Hallo Christoph,
well, schon bei Polfilter und ND-Filter hört es bei mir auf … ich muss zugeben, dass ich ein iphone-Knipser bin. Habe aber gerade bei Wasserfällen das Problem, dass ich da nie und nimmer eine teure Kamera mitnehmen würde, denn irgendwo wird es doch mal nass, vor allem, wenn man Flüsse überqueren oder sogar durchschwimmen muss. Von daher versuche ich so, dass bestmöglichste rauszuholen und überlasse den Rest den Profis wie dir. 🙂
LG, Chris
P.S.: Mein Wasserfall-Artikel über die Dominikanische Republik ist nun online. 🙂
Hi Chris,
in den meisten Fällen reicht ja auch ein Smartphone aus. Die Kameras in den Handys sind ja mittlerweile so gut, dass man kaum noch den Unterschied zu einer teuren Kamera merkt. In Grenzsituationen, wenn das Licht nicht mehr so optimal ist, dann zeigen die „größere“ Kameras ihre Stärken. Für die nassen Spots verwende ich dann meist meine GoPro, die kann Notfalls auch mal versenkt werden 😉
Vielen Dank für die Info. Ich werde die Tage mal auf Deinem Blog vorbeischauen…. ich bin gespannt. 🙂
Viele Grüße,
Christoph
tolle Bilder?..Ich habe diesen fantastischen Ort heute auch durch Zufall entdeckt und werde bestimmt in Zukunft öfter dorthin gehn…
Hallo Natascha,
vielen Dank! Ich war auch bestimmt nicht das letzte mal dort! Es ist wirklich ein sehr schöner Fleck Natur 🙂
Viele Grüße,
Christoph