Die erste Etappe unseres Südafrika Roadtrips führte uns zur Panorama Route. Wir sind zunächst vom Flughafen in Johannesburg in ca. 4 Stunden mit unserem – zugegebenermaßen sehr langsamen – Mietwagen nach Sabie gefahren und haben dort unsere erste Nacht verbracht. Am nächsten Morgen starteten wir unsere Tagestour entlang der Panorama Route. Sabie liegt perfekt um von dort die Route Richtung Norden bis nach Hoedspruit zu fahren. Dementsprechend haben wir unsere ersten beiden Unterkünfte in diesen beiden Städte gewählt. Die Panorama Route ist gespickt mit vielen Wasserfällen und tollen Aussichtspunkten in der einzigartigen Landschaft der südafrikanischen Provinz Mpumalanga.
Lone Creek Fall
Früh aufstehen lohnt sich, denn es gibt extrem viel zu sehen. Wir sind um 8:30 aufgebrochen, um die erste Station, den Lone Creek Fall, zu besuchen. Von Sabie aus lässt sich der Wasserfall bei einer Entfernung von nur 10 km schnell erreichen. Wie in Südafrika üblich, sind an fast jeder Sehenswürdigkeit reichlich Parkplätze vorhanden. Vom Parkplatz aus geht man ein paar Minuten durch das Waldgebiet bis zum Fuß des 70 Meter hohen Wasserfalls. Der Wasserfall liegt sehr schön zwischen Bäumen und Sträuchern. Als Eintritt haben wir 10 Rand gezahlt.
Sabie Falls
Nach dem Besuch des Lone Creek Falls sind wir wieder zurück nach Sabie gefahren, um dort die Sabie Falls zu besichtigen, die sich am Rande der Stadt in einem kleinen botanischen Garten befinden. Auch hier wird man am Parkplatz darum gebeten eine Gebühr von 10 Rand zu bezahlen. Der Sabie River fällt dort über mehrere kleine Wasserfälle in ein große Schlucht und fließt anschließend unter einer Brücke weiter in die Landschaft. Wenn man schon ein paar schöne Wasserfälle gesehen hat, dann hauen einem die Sabie Wasserfälle nicht wirklich vom Hocker. Sollte man mit der Zeit etwas knapp unterwegs sein, dann ist es keine Schande diese Wasserfälle auszulassen und die Fahrt weiter Richtung Norden fortzusetzen.
Mac Mac Falls und Mac Mac Pools
Nach den Sabie Falls sind wir die R532 weiter Richtung Norden zu den Mac Mac Falls gefahren. Auch hier ist, wie bei den beiden vorigen Stationen, eine Gebühr von 10 Rand fällig. Ein schmaler Pfad führt mitten durch die Verkaufsstände von Souvenir Verkäufern bis zu einer riesigen Schlucht. Dort geht man ca. weitere 10 Minuten bis zum Ende des Pfades, um von einer Aussichtsplattform einen Blick auf die Mac Mac Falls zu genießen. Die Aussichtsplattform ist leider wenig liebevoll mit einem blauen hohen Gitter eingezäunt. Ein Blick zum Wasserfall kann man dadurch nur durch die Stäbe des Gitters erhaschen. Oberhalb der Mac Mac Falls liegen die Mac Mac Pools. Diese schlagen mit 20 Rand pro Person deutlich teurer zu Buche als die Mac Mac Falls. Der hohe Preis liegt wahrscheinlich daran, dass es in den Mac Mac Pools erlaubt ist zu baden. Von den Mac Mac Pools waren wir ziemlich enttäuscht und wir würden diese nicht wieder besuchen.
The Pinnacle
Weiter ging es über Graskop zum The Pinnacle. Diese einzigartige Felsformation liegt an der R534 und der kleine Wasserfall ist wirklich Nebensache. Einige felsige Wege am Rand des Blyde River Canyon führen zu Aussichtsplattformen, von denen man einen genialen Ausblick auf die 30 Meter hohe Felssäule hat. Der Pinnacle ist definitiv einer unserer Favoriten auf der Panorama Route.
God`s Window und Wonder View
Der Name ist eigentlich das spektakulärste am God`s Window. Nicht weil die Aussicht so schlecht ist, sondern weil wir uns unter diesem Namen einfach was anderes vorgestellt hatten. Vom Parkplatz aus läuft man die Hügel hinauf, auf dem man drei Plattformen erreichen kann. Von dort hat man bei gutem Wetter eine unendlich weite Sicht in das Tal Lowveld. Wir hatten Glück und konnten noch die gute Aussicht genießen, denn nach kurzer Zeit hat es zugezogen und von der Weite der Landschaft war nicht mehr allzu viel zu sehen.
Lisbon Falls und Berlin Falls
Nicht weit voneinander entfernt liegen die Lisbon und Berlin Falls. Beide Wasserfälle erreicht man in wenigen Gehminuten vom Parkplatz aus. Bei den Lisbon Falls muss man über einen ausgelaufenen Pfad etwas den Hang entlang laufen bis man eine gute Sicht auf den Wasserfall hat. Die beste Sicht hatten wir ca. auf halber Strecke des Pfades. Die Berlin Falls erreicht man über eine Treppe zu den Aussichtsplattformen. Dort hat man einen sehr schönen Blick auf den wirklich schönen Wasserfall.
Bourke`s Luck Potholes
Ebenfalls an der R532 liegen die Bourke`s Luck Potholes. Diesen sehr schönen, durch den Blyde und Treur River ausgewaschenen, Canyon sollte man zur Mittagszeit besuchen. Zu dieser Zeit steht die Sonne gut und leuchtet das sandfarbene Gestein fast ohne Schatten aus – perfekt zum Fotografieren. Über einen befestigten Weg wird man über das Gelände geführt. Vor allem die Brücken bieten einen super Blick in die ausgespülten Schluchten des Canyons.
Three Rondavels
Unserer Meinung nach sind die Three Rondavells und die darum liegende Landschaft das Highlight der Panorama Route. Wir waren gegen Nachmittag, kurz vor Schließung der Aussichtsplattform, dort. Da die Anlage bereits um 17 Uhr schließt, sollte man zuvor auf der Panorama Route nicht zu viel Zeit vertrödeln. Es wäre schade die gewaltige Felsformation in nur 5 Minuten besichtigen zu müssen, denn hier hat man einen grandiosen Ausblick, den man auf keinen Fall verpassen sollte.
Abel Erasmus Pass
Von der R532 fuhren wir nach rechts auf die R36 und kamen über den Abel Erasmus Pass zu unserer zweiten Unterkunft nach Hoedspruit (Maruleng). Dort beendeten wir unseren Ausflug und ließen die vielen unterschiedlichen Eindrücke Revue passieren. Es ist wirklich verrückt, was man auf dieser Route alles an einem Tag zu sehen bekommt.
Unser Fazit ist: Man kann die Panorama Route in einem Tag schaffen – allerdings muss man dann einige Abstriche machen. Wir haben einige Stationen, wie Pilgrim’s Rest, ausgelassen und gegen Nachmittag kamen wir etwas in Zeitnot, so dass wir uns bei den letzten Stationen ziemlich beeilen mussten. Hat man genug Zeit, sollte man 2 Tage für die Panorama Route einplanen – dann kann man sich alles in Ruhe und ohne Zeitdruck anschauen.
Aber jetzt freuen wir uns auf das nächste Highlight, den Kruger Nationalpark.
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