Nach einer Woche in der Schweiz im Juni, galt es für mich Ende August wieder die Wanderschuhe zu schnüren. Wir machten uns auf zu einer Woche Urlaub in den Pinzgau in Österreich. Dort übernachten wir eine Woche im schönen Leogang.
Nach 2 Tagen Regen und Schnee, die wir mit einem Besuch im Leoganger Schaubergwerk und der Besichtigung der Seisenberg- und der Vorderkaserklamm überbrückten, konnten wir am 3. Tag endlich bei schönstem Sonnenschein rauf auf den Berg.
Unsere Tour auf das Spielberghorn, starteten wir um 7.30 Uhr am Leoganger Schaubergwerk. Dort gibt es einen großen schattigen Parkplatz, wo man problemlos das Auto stehen lassen kann. Man sollte rechtzeitig aufbrechen, da man komplett auf der Sonnenseite läuft und es sonst sehr hieß wird. Die Tour führt zu Beginn zwar noch durch ein schattiges Waldstück des Schwarzleotals, aber spätestens wenn man die Almwiesen erreicht, liegt der Hang komplett in der Sonne.
Fast den kompletten Aufstieg nach oben quert man Almweiden mit Kuhherden und trifft auf pfeifende Murmeltiere, die durch die Gegend sausen. Sogar ein Bulle hat uns mit tiefem Schnauben und lautem Muhen begrüßt – mit dem Kopf über das Gatter gelehnt. Glücklicherweise ließ er uns ohne Widerstand gewähren, auch wenn wir doch ab und an noch einen absicherenden Blick über die Schulter warfen :-)…
Nach 1,20 Stunden erreichten wir die Lindlalm. Dort zweigt der Weg und man hat die Möglichkeit nach rechts (Nr. 33a) oder links (Nr.33b) abzubiegen. Letztendlich führen beide Wege zum Gipfel. Wir haben uns für die linke Variante (Nr. 33b) entschieden, da hier der Aufstieg weiter über Almwiesen führt, während die rechte Variante über einen steilen geschotterten Weg nach oben führt. Diese Strecke war meiner Meinung auch die schönere Variante für den Aufstieg und war zwar schweißtreibend und dauert ein wenig länger, ist aber dafür wunderschön.
Im Zick Zack Kurs geht es dort Schritt für Schritt den Hang hinauf. Wenn man die Almwiesen passiert hat, geht es die letzten ca. 100 Höhenmeter über Fels, Geröll und Graswege den Berg hinauf. Vor dem Gipfel gibt es eine kurze „Kletterpassage“ über die Felsen, die aber problemlos passierbar sind, manchmal muss man sich mit den Händen ein wenig hochziehen. Danach ist das Gröbste geschafft. Mit dem Gipfel im Blick gingen wir die letzten Meter über den Gipfelgrat und genossen das wundervolle Panorama nach knapp 3 Stunden Aufstieg.
Vom Gipfel des Spielberghorns (2.044 m) hat man einen tollen Blick in alle Richten. Man kann das volle Bergpanorama bewundern – von den Leoganger und Loferer Steinbergen bis hin zum Wilden Kaiser und dem Großglockner. Hier lässt es sich aushalten.
Um nicht den gleichen Weg wieder zurückgehen zu müssen, gingen wir beim Abstieg in Richtung Sonnkogel und dann in Richtung Tal. Dort ging es über einen steilen geschotterten Weg in Richtung Lindlalm. An der Lindlalm angekommen stärkten wir uns bei einem Speckbrot und einem Almwuzl, eine kaiserschmarrnähnliche Spezialität der Alm. Die Almwuzl sollte man auf keinen Fall entgehen lassen!
Der restliche Abstieg bis zur Knappenstube bzw. bis zum Parkplatz führt dann wieder über den selben Weg, den wir aufgestiegen sind.
Bist Du schon mal auf dem Spielberghorn gewesen, oder hast einen Tipp bzw. Frage zu der Tour? Dann zögere nicht einen Kommentar zu verfassen. 😉
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