Die Blümlisalphütte am Öschinensee
Unser zweiter Tagesausflug, nach dem Besuch der Doldenhornhütte, sollte zur Blümlisalphütte oberhalb des Öschinensee gehen. Eigentlich wollten wir mit dem Zelt in der Nähe der Blümlisalphütte campieren, haben uns dann aber auf Grund der doch teilweise steilen Passagen und den 1.320 aufzusteigenden Höhenmetern gegen das Zelt entschieden. Das Zelt hätten wir ja auch irgendwie auf den Berg schleppen müssen. Generell galt für uns die Devise, so wenig Gepäck wie nötig. Somit mussten Teleobjektiv, Drohne und weitere Kamera Utensilien zu Hause bleiben und ich hatte lediglich die Kamera inkl. dem Weitwinkelobjektiv (16-35mm f4.0) neben dem üblichen „Berg“-Equipment in meinem Rucksack.
Tagestour zur Blümlisalphütte
Da die erste Stunde Fußmarsch durch den weniger spektakulären Waldweg bis zum Öschinensee ging, haben wir uns dafür entschieden diesen Fußmarsch einzusparen und die Gondel bis zum See zu nehmen. Das Tagesticket, also Hin- und Rückfahrt, haben wir für 28 CHF erworben. Die aktuelle Preise können auf der Seite der Gemeinde Kandersteg entnommen werden. Somit begann unsere Tour diesmal nicht am Camping Platz in Kandersteg sondern an der Bergstation des Öschinensee. Pünktlich um 8:00 Uhr saßen wir in der ersten Gondel und überflogen somit die ersten Höhenmeter.
Angekommen an der Bergstation hielten wir uns links und folgten der sehr guten Beschilderung Richtung Blümlisalp. An der ersten Abzweigung hat man die Möglichkeit links oder rechts zu gehen. Läuft man die rechte Abzweigung gelangt man direkt zum Öschinensee, läuft man die linke Variante, gelangt man leicht oberhalb des Sees auf einen schmalen Wanderweg. Beide Wege führen zum Ziel – wir haben uns für den Linken entschieden. Am See angekommen, wurden wir von dem wunderschönen Himmelblau des Sees und den darum liegenden Bergen begrüßt. Der See erstrahlte im Morgenlicht und spiegelte den gesamten Bergkessel, der ihn umringt, in der Wasseroberfläche. Dieses Panorama war einfach wunderschön und lädt dazu eine kleine Rast einzulegen, um den Anblick auf sich wirken zu lassen.
Nach dem See zog der Weg langsam an und wir ließen die erste steile Passage hinter uns, überquerten anschließend einen Wasserfall, bevor wir über Almwiesen die Oberbergli Hütte passierten. Spätestens jetzt begann der sportliche Teil der Tour. In Serpentinen folgten wir dem schmalen Schotterpfad und überquerten die Baumgrenze. Ab da verschwindet langsam das wunderschöne Panorama über den eingekesselten Öschinensee.
Mit regelmäßigem Blick auf das Höhenprofil unserer GPS Uhr* marschierten wir auf einem schmalen Grad vorbei am Blümlisalpsee, der durch den oberhalb liegenden Gletscher mit Wasser gespeist wird. Spätestens jetzt hatten wir die saftigen Almwiesen verlassen und der raue Teil der Tour beginnt.
Die letzten 500 Höhenmeter haben es dann in sich. Leider ließen wir auf der letzten Etappe auch manch ein schönes Fotomotiv aus, weil wir, verleitet durch die schnell vorbeiziehenden Wolken, auch unser Tempo deutlich anzogen. Fotos schießen machen wir dann auf dem Rückweg – war unsere Devise. Der Weg hat allerdings auch zur Vorsicht geboten, da wir über kleine Schneefelder mussten, die Teile des Trampelpfads verdeckten.
Die letzten Höhenmeter waren wirklich anstrengend, denn es ging im Zickzack Kurs durch das Schiefergeröll und als wir die letzten Treppenstufen zur Blümlisalphütte erreicht hatten, standen uns die Schweißperlen auf der Stirn und wir schnaubten wie eine alte Dampflokomotive. Zum Glück sind es dann nur noch wenige Meter bis zum Ziel. Geschafft! Knapp oberhalb des Höchtürli liegt die Blümlisalphütte auf einem Bergkamm auf 2.804 Meter. Leider wurde uns der Blick auf den Thunersee durch die weiße Wolkenwand verwehrt. Nichts desto trotz war die Tour ein landschaftlicher Genuss, den wir so schnell nicht wieder vergessen werden.
Die von uns getrackte Tour habe ich auf Komoot hochgeladen:
Zusammenfassung der Tourdaten:
26,3 km (Auf- und Abstieg)
1320 Höhenmeter Aufstieg
1310 Höhenmeter Abstieg
Dauer Aufstieg ca. 9 Stunden 5 Minuten
Wer eine Wanderkarte für die Touren rund um den Öschinensee benötigt, dem kann ich die von Rother Wanderführer* empfehlen. Dort findet man Höhenprofile inklusiver GPS-Daten:
Eine online Karte der Schweizer Bergwelt gibt es hier.
Fragen zur Tour könnt ihr gerne in einem Kommentar hinterlassen. 🙂
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