Das letzte Ziel und somit das Finale unseres Vietnam Trips war Hanoi. Lange haben wir überlegt, ob wir unseren Trip in der Hauptstadt und gleichzeitig zweitgrößten Stadt Vietnams starten oder beenden sollen. Entschieden haben wir uns für Zweiteres und würden dies auch wieder so machen. Aber bevor wir Hanoi erkunden konnten, mussten wir zunächst von unserem vorherigen Ziel Cat Ba und der Halong Bucht nach Hanoi anreisen.
Von Cat Ba nach Hanoi
Die Rückreise von Cat Ba nach Hanoi hatten wir direkt bei der Buchung des Ausflugs in die Halong Bucht über Cat Ba Ventures gebucht. Der eigentliche Transport wurde von Cat Ba Express organisiert und durchgeführt. Ähnlich wie die Anreise nach Cat Ba funktionierte auch der Rücktransport einwandfrei. Nach nach unserer Bootstour wurden wir ins Büro von Cat Ba Ventures gefahren, wo wir in den Bus zur Anlegestelle stiegen. Wir hatten uns bewusst bei Cat Ba Ventures unseren Bus gebucht, da man uns versichtert hatte, dass der Bus auf jeden Fall auf uns warten würde, falls unser Boot Verspätung hätte. Vom Anleger setzten wir mit einem Boot zum Festland über wo auf uns auch schon ein Reisebus wartete. Mit dem Reisebus ging es dann direkt zur Cat Ba Express Zentrale nach Hanoi. Der Transfer hat uns insgesamt, also für 2 Personen, 788.000 Dong (ca. 15 € p. P.) gekostet.
Hanoi
Angekommen in Hanoi checkten wir direkt in unserer Unterkunft ein. Zum Glück war diese in Laufweite zu Cat Ba Express Zentrale, so dass wir in 10 Minuten samt Gepäck dort angekommen waren. Einziges Problem war der etwas versteckte Eingang, denn das Homestay befand sich oberhalb einer Boutique und der Eingang befindet sich in der Boutique, was man natürlich erst einmal herausfinden muss ;-). Nach einer kurzen Erfrischung bei unserer sehr netten Vermieterin machten wir uns schon auf den Weg um die Stadt zu erkunden.
Es empfiehlt sich Hanoi über ein Wochenende zu bereisen, da die Straßen rund um den Hoan-Kiem-See mitten im Zentrum der Stadt für Autos und Roller gesperrt sind. Wo eigentlich unter der Woche alles vom Verkehr verstopft ist, findet man am Wochenende eine bunte Mischung aus Straßenhändlern und Straßenkünstlern. Und was hier geboten wird, ist wirklich der letzte Schrei. Neben einfachen Souvenirs, Tanzgruppen, Nasenflöten-Spielern, Kinder in ferngesteuerten Panzer, Bubble Machines und das ist nur ein kleiner Auszug aus dem Reportoire der Hanoianer, bekommt man hier so gut wie alles was man sich nur vorstellen kann. Inmitten des Sees befindet sich eines von Hanois Wahrzeichen, der Turtle Temple. Ein Besuch der kleine Pagode ist nicht möglich, so dass man den kleinen Tempel nur aus der Ferne beobachten kann.
Hanoi – Train Street
Unsere nächste Anlaufstelle war die weltberühmte Train Street. Wie der Name schon sagt, ist das eine Straße auf der mitten durch Hanoi und vor allem mitten durch ein Wohngebiet mehrmals täglich ein Zug fährt. Man sollte rechtzeitig vor dem Eintreffen des Zugs dort sein, weil die Tourimengen minütlich zunahmen. Und dann kam der Zug endlich – und was soll ich sagen? Wir hätten nicht gedacht, dass der Zug so nah, so schnell an uns vorbeifährt…
Generell ist es in Hanois Altstadt so, dass es für ziemlich alles eine eigene Straße gibt. So gibt es, z. B. eine Schuhstraße in der fast ausschließlich Schuhe zum Verkauf angeboten werden. Genauso gibt es eine Sattler Straße, in der fast ausschließlich Roller Sattel neu bezogen werden. Und natürlich gibt es auch eine Bier Straße und dreimal dürft ihr raten was hier verkauft wird, richtig, Bier 😉 !
Hanoi und seine Kaffeehäuser
Neben dieser ganzen Straßen gibt es in Hanoi vor allem eine Vielzahl von Kaffees. Diese findet man zum Glück in der ganzen Stadt verteilt. Und was soll ich sagen, Vietnam und vor allem Hanoi, bietet eine sensationelle Kaffeekultur. Das erklärt auch, dass Vietnam neben Brasilien der zweitgrößte Kaffeeexporteur der Welt ist. Der Kaffee in Vietnam lässt sich zwar nicht mit einem guten italienischen Kaffee vergleichen, was aber nicht an der Qualität liegt sondern, dass der vietnamesische Kaffee einfach komplett anders ist. Ich als Kaffeeliebhaber kann bestätigen, dass sich der vietnamesische Kaffee mit den besten Kaffees der Welt messen kann. Angefangen vom traditionellen vietnamesischen Kaffee mit oder ohne gesüßter Kondensmilch, ice crushed Coconut Coffee oder einem super leckeren Egg Coffee gibt es hier unzählig viele verschiedene Kaffeesorten und unterschiedliche Zubereitungsarten. Besonders der mir zuvor unbekannte Eierkaffee hatte es mir angetan. Natürlich musste ich gleich in Erfahrung bringen wie man so einen Kaffee zu bereitet. Also hier kurz und knapp das von mir beobachte Rezept eines Eierkaffees.
Hanois Besonderheit: Egg Coffee
Zunächst wird ein traditioneller vietnamesischer Kaffee zubereitet. Hierzu verwendet man einen typischen vietnamesischen Kaffeefilter aus Metall. Diesen bekommt man in Hanoi an jeder Ecke für ungefähr 15.000 Dong. Der Kaffeefilter wird mit ca. 2 Teelöffel Kaffeepulver aufgefüllt und kurz mit heißem Wasser begossen. Nach ca. einer Minute Wartezeit wird der Kaffeefilter vollständig mit heißem Wasser aufgefüllt. Anschließend werden 2 Eigelb mit ungefähr 2 – 3 Teelöffel gesüßter Kondensmilch zu einem Schaum aufgeschlagen und über den gefilterten Kaffee gegossen. Voila, fertig ist der Egg Coffee. Gesüßte Kondensmilch bekommt man in jedem gut sortierten Asiastore oder eben im deutschen Supermarkt als Milchmädchen von Nestle.
Wir haben diesen Kaffee in vielen unterschiedlichen Kaffeehäusern versucht. Er ist überall ein wenig anders, aber wirklich immer lecker. Und keine Scheu, auf den ersten Blick schauen die traditionellen Kaffeehäuser nicht besonders touristenfreundlich aus, aber der Eindruck täuscht. Hier gilt die Devise, einfach mal treiben lassen, die Vorurteile zu Hause lassen und die lokale Leckereien genießen. Neben dem Cafe Giang, dem angeblichen Erfinder des Eierkaffees, sind wir noch im Cafe Linh, dem Cafe Dinh und dem Cafe Nola gewesen. Die meisten traditionellen Kaffeehäuser werde von außen fast nicht als Kaffeehaus wahrgenommen, da sie sich meistens nicht im Erdgeschoss oder direkt an der Straße befinden. Bei fast allen traditionellen Kaffeehäuser geht man zunächst einen langen schmalen Flur entlang bis man über eine schmale Treppe in den ersten Stock oder eben im Hinterhof landet.
Die von uns besuchten Kaffeehäuser habe ich hier in der Karte markiert:
Hier gehts zurück zur Übersicht und Route
Leave a reply